Profil Sepp Herberger

Der Architekt des Wunder von Bern >

Sepp Herberger wurde am 28. März 1897 in Mannheim geboren. Sein Wirken reicht weit über die Zeit hinaus, in der er von 1936 bis 1964 die Nationalmannschaft formte und 1954 mit der Weltmeisterschaft in der Schweiz, nur wenige Jahre nach einem Neuaufbau fast aus dem Nichts, seinen größten Triumph errang. Denn auch wenn sein Lebenswerk dem Aufbau und Aufstieg der Nationalmannschaft galt, richtete sich Sepp Herbergers Arbeit auf viele Bereiche. Sie schloss die Anleitung der Jüngsten und ihre Heranführung an den Fußball ebenso ein wie die Schaffung eines vorbildlichen Ausbildungssystems und die kameradschaftliche Sorge für seine ehemaligen Schüler und Spieler. 

Der zielstrebige Weltmeistermacher, der nach dem Tod seines Vaters bereits im Alter von zwölf Jahren zum Lebensunterhalt der Familie beitragen musste, wurde im Laufe seiner Karriere als “Chef” bekannt. Einer, der für Nationalspieler und Mitarbeiter durchaus unbequem sein konnte, weil er viel verlangte. Zugleich war er aber auch bereit, mehr zu geben als andere: an treuer Anhänglichkeit, Fürsorge und Hilfe, wo es Not tat. 

Sepp Herberger starb am 28. April 1977 in einem Mannheimer Krankenhaus. Mit der Gründung der DFB-Stiftung Sepp Herberger zur Förderung und Entwicklung des Fußballsports sowie zur sozialen Betreuung von Fußballern in Not hatte ihm der Deutsche Fußball-Bund einen Monat vor seinem Tod noch einen Herzenswunsch erfüllt.

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Vita Sepp Herberger

28. März 1897
Josef Herberger wird in Mannheim geboren.

1. Januar 1914
Erstes Spiel in der Seniorenmannschaft des SV Waldhof.

30. April 1921
Herberger heiratet die aus Weinheim stammende Eva Müller.

18. September 1921
Erstes Länderspiel für Deutschland (Finnland – Deutschland 3:3).

April 1927
Beginn des Studiums an der Berliner Hochschule für Leibesübungen. Herberger spielt für Tennis Borussia und trainiert verschiedene Berliner Vereine.

24. Oktober 1936
Herberger wird offiziell “Reichstrainer des Fachamtes Fußball”.

22. November 1942
Letztes Kriegs-Länderspiel der deutschen Nationalelf gegen die Slowakei in Bratislava (5:2).

1. Juni 1947
Einstellung als Dozent und Trainerausbilder an der neu gegründeten Sporthochschule in Köln.

2./3. Oktober 1949
Berufung zum Bundestrainer; der Wiederaufbau der Nationalmannschaft beginnt.

22. September 1950
Erstes Länderspiel nach dem Krieg (Deutschland – Schweiz 1:0 in Stuttgart).

4. Juli 1954
Gewinn der Weltmeisterschaft in Bern, an deren Ausgang Sepp Herberger maßgeblichen Einfluss hatte.

7. Juni 1964
Rücktritt als Bundestrainer. 

28. März 1977
Errichtung der DFB-Stiftung Sepp Herberger.

28. April 1977
Sepp Herberger stirbt in Mannheim.

27. April 1989
Eva Herberger stirbt in Weinheim.

Stiftungsprofil

Die Geschichte der DFB-Stiftung Sepp Herberger beginnt am 28. März 1977, Herbergers 80. Geburtstag. Ein ganz besonderes Geschenk überbrachte der damalige DFB-Präsident Hermann Neuberger: Er gab die Errichtung der Sepp-Herberger-Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes bekannt. 

Damit erfüllte der DFB seinem Rekordnationaltrainer, der von 1936 bis 1964 im Amt war, einen Lebenstraum: Herberger, dessen Ehe mit seiner Frau Eva kinderlos blieb, hatte den Wunsch, seinen Nachlass in „guten Händen“ zu wissen. Dem „Chef“ war es dabei wichtig, insbesondere soziale und karitative Projekte zu fördern und zu unterstützen. Noch zu Lebzeiten engagierte sich Sepp Herberger beispielsweise für die Resozialisierung von Strafgefangenen.

Genau einen Monat nach Errichtung der Stiftung, erlag er einem Herzinfarkt. Mit dem Tod seiner Frau Eva im Jahre 1989 ging das Privatvermögen der Familie in das Eigentum der Stiftung über. Das vom DFB ursprünglich zur Verfügung gestellte Grundvermögen in Höhe von einer Million DM wuchs dadurch deutlich an. Auch der umfassende schriftliche Nachlass Herbergers (mehr als 360 Aktenordner) wurde Eigentum der Stiftung.

Seit Sepp Herbergers Tod im Jahr 1978 finanziert sich die Stiftung vor allem aus Zuwendungen des Deutschen Fußball-Bundes, Zinserträgen sowie Spenden. Bis heute konnten bereits über 25 Millionen Euro für verschiedene soziale Projekte und Aktivitäten aufgewendet werden. Dabei stützen sich die Aktivitäten und Fördertätigkeiten der Stiftung auf die vier Säulen des Behindertenfußballs, der Resozialisierung von Strafgefangenen, der Förderung des Fußball-Nachwuchses in Schulen und Vereinen sowie des DFB-Sozialwerks.

Schwerpunkte

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Die DFB-Kulturstiftung veranstaltet und fördert Maßnahmen und Projekte in den Bereichen Kunst und Kultur, Bildung und Erziehung, Forschung und Wissenschaft sowie der Völkerverständigung. Sie nutzt den Fußball als niedrigschwelliges und attraktives Medium für Eigen-, Kooperations- und Förderprojekte für alle Altersgruppen. Die Umsetzung ihrer satzungsgemäßen Ziele verdichtet sich in drei Schwerpunkten:

Fußballspieler Jubelt mit dem Tornetz, Schiedsrichter im Hintergrund.
Fußball & Kultur

Spätestens seit der WM 2006 sind Fußball und Kultur, die Marcel Reich-Ranicki einmal (mit Blick auf die Literatur) als „feindliche Brüder“ charakterisierte, zumindest ziemlich beste Freunde. Die Zahl und Vielfalt der künstlerischen Werke und kulturellen Veranstaltungen mit dem Sujet Fußball ist unüberschaubar geworden: Filme, Festivals, Talks, Bücher, Lesereihen, Installationen, Stadtführungen, Foto-Ausstellungen, Fan-Kultur, Konzerte usw. Mit ihrem Förderprogramm unterstützt die Stiftung lokale und regionale Initiativen in ganz Deutschland.

Überregional sichtbar sind Eigenprojekte und Kooperationen mit Partnern wie der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien oder dem Goethe-Institut. Der Bundestrainer diskutiert auf der Frankfurter Buchmesse. Christian Streich trifft Schauspieler Matthias Brandt und der in Auschwitz ermordete Nationalspieler Julius Hirsch wird Hauptfigur eines Theaterstücks.

Bildung & Antidiskriminierung

Fußball ist ein Ort der Begegnung, der Vermittlung von Werten, aber auch von vielfältigen Aushandlungsprozessen unserer komplexen gesellschaftlichen Gegenwart. Das macht ihn zu einem interessanten Medium für historische und kulturelle Bildung, vor allem für junge Menschen. Die DFB-Kulturstiftung unterstützt Initiativen und Kooperationen mit Bildungs-, Jugend- und Kultureinrichtungen, die Fußball als Medium für außerschulisches Lernen nutzen.

Gleichzeitig trägt sie durch Ausstellungen, Publikationen, wissenschaftliche Studien, Tagungen oder Bildungsveranstaltungen auch zur Aufarbeitung und Vermittlung von Fußball- und Gesellschaftsgeschichte in Deutschland bei. Ein Schwerpunkt liegt auf der Geschichte des Nationalsozialismus. Die Stiftung fördert Initiativen für Vielfalt und Integration und engagiert sich entschieden gegen Diskriminierung jeder Form, insbesondere gegen Antisemitismus.

Nationalfußballspieler von Deutschland lehnen mit einem Arm an einer Mauer
Fröhliche Frauenfußballmannschaften feiern zusammen auf dem Spielfeld
Internationales & Völkerverständigung

Fußball ist das mit großem Abstand erfolgreichste Sportspiel der Welt. Sein genial einfaches Regelwerk und seine geringen Zugangshürden haben ihn binnen eines Jahrhunderts auf allen Kontinenten verbreitet. „Der Ball ist unser Dolmetscher“, so brachte Sepp Herberger die weltumspannende Kraft des Fußballs einmal auf den Punkt.

Aber trotz seiner globalen Erfolgsgeschichte entwickelt der Fußball seinen völkerverbindenden Charakter nicht von allein. Mit internationalen Austäuschen, Bildungsreisen oder Kulturprogrammen zu WM- und EM-Turnieren nutzt die DFB-Kulturstiftung insbesondere kulturelle Medien, um die verbindende Kraft des Fußballs zu entfalten. Auf und neben dem Platz baut die deutsche Autoren-Nationalmannschaft mit Länderspielen und Lesungen kulturelle Brücken in Europa und der Welt.

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Ralph-Uwe Schaffert

Vorsitzender

DFB-Vizepräsident

Stephan Grunwald

DFB-Schatzmeister

Steffen Simon

Beisitzer

DFB-Direktor

Tobias Wrzesinski

Geschäftsführer

Telefon: 02242 / 918 85 – 0
E-Mail: info@sepp-herberger.de

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Bernd Neuendorf

DFB-Präsident

Vorsitzender

Heike Ullrich

DFB-Generalsekretärin

Stellvertretende Vorsitzende

Michael Herberger

Produzent und Musiker „Söhne Mannheims“
Stellvertretender Vorsitzender

Alexander Fangmann

Kapitän der Blindenfußball-Nationalmannschaft

Hansi Flick

ehemaliger Bundestrainer

Markus Hörwick

Medien- und Kommunikationsexperte

Lars Klingbeil

Mitglied des Deutschen Bundestages

SPD-Vorsitzender

Hermann Korfmacher

DFB-Ehrenmitglied

Vertreter des Westdeutschen Fußballverbandes

Rudi Krämer

Vertreter des Süddeutschen Fußball-Verbandes

DFB-Ehrenmitglied

Dr. Peter Kurz

Oberbürgermeister der Stadt Mannheim a.D.

Philipp Lahm

DFB-Ehrenspielführer

Lars Lamadé

Head of Global Sponsorships der SAP SE

Christine Lambrecht

Bundesministerin der Verteidigung a.D.

Monica Lierhaus

Journalistin und Fernsehmoderatorin

Renate Lingor

ehemalige Nationalspielerin

Hans E. Lorenz

ehemaliger Vorsitzender des DFB-Sportgerichts

Jens Nowotny

Repräsentant der Stiftung

ehemaliger Nationalspieler

Peter Peters

Vertreter der Deutschen Fußball Liga (DFL)

Otto Rehhagel

Fußballtrainer

Axel Rolland

Vertreter des Fußball-Regional-Verbandes Südwest

Frank Schmidt

Vertreter des Norddeutschen Fußball-Verbandes

Bernd Schultz

Präsident des Berliner Fußball-Verbandes

Vertreter des Fußball-Regional-Verbandes Nordost

Tina Theune

Repräsentantin der Stiftung

ehemalige Bundestrainerin

Stefan B. Wintels

Vorsitzender des Vorstands der KfW Bank

Ronny Zimmermann

1. DFB-Vizepräsident

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Tobias Wrzesinski

Geschäftsführer

Telefon: 02242 / 918 85 – 0
E-Mail: info@sepp-herberger.de

Nico Kempf

Stv. Geschäftsführer

Telefon: 02242 / 918 85 – 17
E-Mail: nico.kempf@dfb-stiftungen.de

Carolin Giffhorn

Vorstandsreferentin

Telefon: 02242 / 918 85 - 23
E-Mail: carolin.giffhorn@dfb-stiftungen.de

Christian Loewen
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Horst Eckel (†)
Timo Hildebrand
Ottmar Hitzfeld
Nadine Keßler
Renate Lingor
Jens Nowotny
Uwe Seeler (†)
Tina Theune

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