Sepp-Herberger-Awards

Alljährlich werden die Sepp-Herberger-Urkunden für beeindruckendes ehrenamtliches Engagement an Akteure des organisierten Fußballs verliehen. Ausgezeichnet werden herausragende Aktivitäten aus dem Handicap-Fußball, der Resozialisierung von Strafgefangenen sowie in der Kooperation zwischen Schulen und Vereinen. Seit dem Jahr 2016 werden zudem zusammen mit dem Softwarekonzern SAP auch Fußballorganisationen prämiert, die sich im Bereich „Fußball Digital“ engagieren und dabei neue Technologien und Möglichkeiten nutzen. In der Kategorie „Sozialwerk“ wird zusammen mit der Horst-Eckel-Stiftung der „Horst-Eckel-Preis“ verliehen, mit dem ein Engagement für in Not geratene Fußballerinnen und Fußballer geehrt wird.

Insgesamt werden bis zu 105 Urkunden verliehen. Besonders gelungene Aktivitäten werden zusätzlich im Rahmen einer Feierstunde mit Geldpreisen gewürdigt.

Am 27. März 2023 wurden die Sepp-Herberger-Awards 2023 in der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom in Berlin vergeben. Veranstaltung verpasst? HIER NACHSCHAUEN

Es wurden Preisgelder im Gesamtwert von 100.000 Euro vergeben. Die Sieger wurden im Rahmen einer Gala mit prominenten Persönlichkeiten aus Fußball, Politik und Gesellschaft geehrt, die live auf #dabeiTV bei MagentaTV übertragen wurde.

Moderator Norbert König im Gespräch mit Kuratoriumsmitglied Otto Rehhagel

Akteure des organisierten Fußballs (z.B. DFB-Landesverbände, Fußballvereine, Einzelpersonen, Schiedsrichter-Vereinigungen) konnten über ein Online-Formular Praxis-Beispiele einreichen, die sie im Jahr 2022 erfolgreich durchgeführt oder begonnen haben. Im Bereich der Resozialisierung sind auch Justizeinrichtungen antragsberechtigt.

Für die musikalische Begleitung sorgten verschiedene Künster*innen, wie die Newcomerin LOI.

In den Kategorien Handicap-Fußball, Resozialisierung, Schule und Verein sowie „Fußball Digital“ erhielten je drei ausgewählte Vorschläge den mit einem Geldpreis prämierten Sepp-Herberger-Award (1. Platz/10.000 Euro, 2. Platz/6.000 Euro, 3.Platz/4.000 Euro). In der Kategorie „Sozialwerk“ wurde der mit 10.000 Euro dotierte „Horst-Eckel-Preis“ vergeben. Zusätzlich wurde ein Sonderpreis an eine Fußball-Stiftung (10.000 Euro) verliehen.

Der DFB-Vizepräsident und Vorstandsvorsitzende der DFB-Stiftung Sepp Herberger, Ralph-Uwe Schaffert, im Gespräch mit Moderator Norbert König.

Beispiele

Handicap-Fußball:

  • Ein Fußballverein engagiert sich mit einer gemeinsamen Mannschaft für Menschen mit und ohne Handicap.
  • Ein DFB-Landesverband organisiert einen Ligabetrieb für Menschen mit Behinderungen.

Resozialisierung:

  • Ein Fußballverein kooperiert mit einer Justizvollzugsanstalt oder kümmert sich um die Nachsorge nach der Haftentlassung.
  • Eine Schiedsrichter-Vereinigung organisiert eine Ausbildungsmaßnahme in einer JVA.
  • Eine Justizvollzugsanstalt organisiert ein Fußballturnier für interne und externe Fußballmannschaften.
  • Ein Justizministerium veranstaltet ein Netzwerktreffen zum Thema Resozialisierung (jugendlicher) Strafgefangener durch Fußball.

Schule und Verein:

  • Ein Fußballverein organisiert ein Fußballturnier für Schulen.
  • Ein Vereinstrainer übernimmt in einer Schule oder in einem Kindergarten (teilweise) den Sportunterricht.

FußballDigital:

Diese Kategorie trägt der zunehmenden Bedeutung der Digitalisierung im Vereinsleben Rechnung. Der Preis möchte die Fußballorganisationen auszeichnen, die hier bereitsvorbildlich engagiert sind und die neuen Möglichkeiten beispielsweise wie folgt nutzen:

  • Bei der Mitglieder-/ Übungsleiter-/ Spielergewinnung (z.B. Online-Marketing-Maßnahmen).
  • Bei Fortbildungen (z.B. Schiedsrichter-Webinar).
  • Bei der Sponsorenakquise (z.B. Online-Fundraising).
  • Bei der Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Vereins-App).

Horst-Eckel-Preis– „Hilfe für ‚Fußballer‘ in Not (Sozialwerk)“:

  • Ein Fußballverein kümmert sich in besonderer Weise um ein verunfalltes Vereinsmitglied.
  • Ein Vereinsmitarbeiter rettet durch beherztes Eingreifen einem in gesundheitliche Not geratenen Sportler das Leben.
Der FV Bamberg war nur eine*r von vielen Preisträger*innen an diesem Abend.

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