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7.7.2025

Träumen lohnt sich-Camp 2025: Jonas Hector und Lena Lotzen geben Einblick in ihren Weg in den Profifußball

Vom 4. bis zum 6. Juli 2025 fand an der Deutschen Sporthochschule Köln zum fünften Mal das Träumen lohnt sich-Camp statt – ein Wochenende, das 25 talentierten Fußballerinnen und Fußballern zwischen 14 und 18 Jahren wertvolle Impulse für ihre persönliche und sportliche Entwicklung bot. Organisiert wurde das Camp von der DFB-Stiftung Sepp Herberger und der träumenlohntsich-Stiftung von Robin Gosens in Kooperation mit der DFB-Akademie. Im Mittelpunkt standen nicht nur Aktivitäten auf dem Platz, sondern vor allem die mentale Entwicklung der jungen Teilnehmenden sowie Besuche der ehemaligen Nationalspieler*innen Jonas Hector und Lena Lotzen.

Der langjährige Kapitän des 1. FC Köln Jonas Hector besuchte das Camp und nahm sich viel Zeit für die Fragen der Teilnehmenden. (Foto: DFB-Stiftung Sepp Herberger/Carsten Kobow)

Der Gründer der träumenlohntsich-Stiftung Robin Gosens fasst die Zielsetzung des Camps zusammen: „Mit dem Träumen lohnt sich-Camp wollen wir Nachwuchsfußballerinnen und Nachwuchsfußballern auf ihrem Weg zur Verwirklichung ihrer Träume und Ziele begleiten. Das Camp liefert Impulse für die Stärkung der Selbstwirksamkeit und gibt wertvolle Tipps zum Umgang mit Rückschlägen auf den Weg.“

Neben einem Vortrag zu psychischer Gesundheit von Marion Sulprizo, Geschäftsführerin des Netzwerks „Mental gestärkt“ der Sporthochschule Köln, tauschten sich die Teilnehmenden am Eröffnungstag mit Lena Lotzen aus. Die 31-Jährige war selbst Nationalspielerin und ist aktuell Co-Trainerin der weiblichen DFB-U17-Nationalmannschaft. Sie gab persönliche Einblicke in ihre Karriere und machte deutlich, was es heißt mit Rückschlägen umzugehen: „Ich habe auch durch Verletzungen gelernt, Resilienz aufzubauen. Ein kleiner Windstoß haut einen dann so schnell nicht mehr um. Es ist wertvoll, dass die Teilnehmenden sich hier intensiv mit diesen Themen auseinandersetzen.“

Ex-Nationalspielerin Lena Lotzen sprach mit der Gruppe offen über Hürden auf ihrem Weg in den Profifußball. (Foto: DFB-Stiftung Sepp Herberger/Carsten Kobow)

Mentale Stärke im Fokus

Am Samstag stand ein abwechslungsreiches Programm auf der Agenda. „Wir wollten den Jugendlichen vielseitige Impulse geben, wie Leistung gesund entwickelt werden kann“, sagt Nico Kempf, stellvertretender Geschäftsführer der DFB-Stiftung Sepp Herberger. Dazu gehörten eine Yoga-Einheit und Workshops zu Resilienz, Selbstvertrauen und Schlafhygiene. Einen Impuls zu Methoden für mentales Training gab Dr. Christoph Kittler, der selbst Sportpsychologe von männlichen DFB-U-Nationalmannschaften und von Union Berlin ist.

Blindenfußball war für viele Teilnehmende eine völlig neue und bereichernde Erfahrung. (Foto: DFB-Stiftung Sepp Herberger/Carsten Kobow)

Praktische Selbsterfahrungen gab es beispielsweise durch eine Virtual-Reality-Erfahrung zum Thema Depression, die von der Robert-Enke-Stiftung angeboten wurde. Eindrucksvoll war auch die Einheit im Blindenfußball, die zeigte, dass Vertrauen und Kommunikation über Erfolg und gutes Miteinander entscheiden.

Jonas Hector zu Besuch im Camp 

Ein Highlight des Wochenendes war der Besuch von Ex-Nationalspieler Jonas Hector. Der langjährige Kapitän des 1. FC Köln selbst hat einen eher ungewöhnlichen Weg in den Profifußball gefunden, da er nie in einem Nachwuchsleistungszentrum aktiv war. In den Umgang mit Drucksituationen ist er über die Jahre hineingewachsen – eine professionelle Auseinandersetzung habe es früher so nicht gegeben. Die heutige Entwicklung und Events wie das Träumen lohnt sich-Camp sieht er daher positiv: „In diesem Bereich hat eine Weiterentwicklung stattgefunden und das ist gut so. Man merkt, dass bei den teilnehmenden Jugendlichen bereits ein Bewusstsein für die hohe Bedeutung von mentaler Gesundheit vorhanden ist.“

25 Nachwuchsspieler*innen aus ganz Deutschland nahmen am Camp an der Sporthochschule Köln teil. (Foto: DFB-Stiftung Sepp Herberger/Carsten Kobow)

Dr. Babette Lobinger, die Psychologie-Dozentin an der Deutschen Sporthochschule ist, gab am Abschlusstag noch eine Praxisübung zum Thema Atmung. Außerdem konnten die Jugendlichen ihre Eindrücke und Lernerfahrungen aus den Workshops reflektieren und vorstellen. Teilnehmer Anton Tariro Mueller-Töwe, der in der A-Jugend vom TuS Sundern spielt, nimmt für sich persönlich viel mit: „Das Camp bot so viele spannende Erfahrungen. Wir haben zum Beispiel konkrete Tipps zu Routinen vor dem Spiel bekommen, die man für sich anwenden kann. Aber vor allem habe ich viele neue Menschen kennengelernt, die in einer ähnlichen Situation sind. Der Austausch hat mich sehr bereichert.“ 

Das Träumen lohnt sich-Camp 2025 hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig mentale Gesundheit und Selbstreflexion für junge Talente sind – nicht nur auf dem Weg in den Leistungsfußball, sondern auch für ein bewusstes und erfülltes Leben. 

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