Kritische Situationen auf dem Platz: Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter erleben sie Woche für Woche. Beim zweiten „Profi wird Coach“-Lehrgang, der vom Fonds der DFB-Elite-Schiedsrichter*innen angeboten wurde, stand der Umgang mit diesen Situationen und das Thema Resilienz im Fokus. Eingeladen auf den DFB-Campus in Frankfurt waren 21 Amateur-Schiedsrichter*innen im Alter von 15 bis 30 Jahren. Die „Spielleitung“ des Workshops übernahm FIFA-Schiedsrichter Sascha Stegemann, der in der Umsetzung von der DFB-Stiftung Egidius Braun unterstützt wurde.
Der inhaltliche Anpfiff des Workshops erfolgte durch die Kriminologin Dr. Thaya Vester und ihren Vortrag zum „Umgang mit Gewalt im Amateurfußball“. Darüber hinaus standen Workshops zum Thema „Spielertypen“ mit Tom Bauer, Schiedsrichter der 2. Bundesliga, oder zu aktuellen Regelthemen mit DFB-Lehrwart Lutz Wagner, dem Programm. Und es ging auch auf den Platz: Drittliga-Schiedsrichter Assad Nouhoum leitete eine Athletikeinheit in der Kunstrasenhalle auf dem DFB-Campus an.
Ein Highlight für viele der anwesenden Amateur-Schiris war Stegemanns Vortrag zum Thema „Stark bleiben unter Druck“. Emotional und authentisch berichtete er über seine Art, mit Negativerlebnissen umzugehen. Für Abwechslung sorgte am Samstagabend noch ein Besuch im Escape Room sowie ein „Behind the scenes“ im Beobachtungswesen der Elite-Schiedsrichter*innen mit David Schmidt aus der DFB Schiri GmbH.
Dominik Wegert, Referee beim 1. FC Umpfertal im Badischen Fußballverband, war begeistert von dem Wochenende: „Ich fand den Lehrgang sehr informativ und kurzweilig. Jeder Referent war auf seine Art richtig stark.“ Auch für die 18-jährige Anastasja Bail vom SV BW Hohen Neuendorf war das Wochenende eine „ganz besondere Erfahrung“. Sascha Stegemanns Fazit fällt auch positiv aus: „Die Gruppe hat super mitgezogen und wir hatten wieder einmal tolle Referenten“, resümierte der erfahrene Unparteiische. „Dass wir den Amateurschiris diese Möglichkeit geben können, hier auf dem DFB-Campus in den Austausch zu gehen, ist wirklich besonders.“