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9.11.2021

Leadership-Programm: Führung in allen Facetten

Was macht gute Führung aus? Das Leadership-Programm speziell für Menschen mit Fluchterfahrung, die sich darauf vorbereiten wollen, im Fußball mehr Verantwortung zu übernehmen, widmete sich jetzt den Feinheiten guter Führung. Am vergangenen Wochenende versammelten sich hierfür 16 Teilnehmende in der Sportschule Wedau in Duisburg. Das Programm wird noch bis Jahresende im Rahmen der Initiative „2:0 für ein Willkommen“ von der DFB-Stiftung Egidius Braun zusammen mit der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration umgesetzt. Zu Gast beim Präsenztermin in Duisburg war auch Sebastian Sander, Trainer und Ausschussmitglied beim Fußball-Verband Mittelrhein.

Wie sieht gute Führung aus? Warum ist Führung wichtig? Welche Aspekte sind bei der Führung größerer Gruppen zu beachten? Es gab viele Fragen, die im Rahmen des dritten Moduls des Leadership-Programms gestellt wurden. Die 16 Teilnehmenden erarbeiteten sich in Workshops mit Expertinnen und Experten die Antworten. Drei Tage in der Sportschule Wedau in Duisburg standen zur Verfügung. Sonntagmittag reisten alle etwas erschöpft, aber mit wertvollen neuen Eindrücken zurück in ihre über ganz Deutschland verteilten Heimatvereine.

„Super Austausch mit anderen Teilnehmern“

Edward Mulenga kam vor zwei Jahren aus dem Süden Afrikas, aus Sambia, nach Deutschland. Inzwischen betreut er die Social-Media-Kanäle des Erfurter Vereins „Spirit of Football“, der auch schon mit dem Julius-Hirsch-Preis ausgezeichnet wurde. „Spirit“ nutzt die Kraft des Fußballs, um Menschen zusammenzubringen und positive Geschichten über Toleranz, Frieden und Gemeinschaft miteinander zu teilen. „Das Leadership-Programm ist für mich super hilfreich, weil so vielfältige Themen abdeckt werden“, sagt Online-Redakteur Mulenga.

Teilnehmende des Leadership-Programms vor einem Flipchart
Das Leadership-Programm ist eingebettet in die Initiative „2:0 für ein Willkommen“.

Als besonders hilfreich erlebt der 33-Jährige den Austausch mit den Teilnehmenden: „Jeder in unserer Runde hier hat andere Probleme. Es ist total spannend, davon zu hören und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Am Ende ist dieser direkte Kontakt super hilfreich, weil man Einblicke in ganz verschiedene Bereiche bekommt. Auch wenn mich derzeit das Thema Führungsaufgaben nicht direkt betrifft, kann das ja noch kommen.“

Eingebettet in die Initiative „2:0 für ein Willkommen“

Ziel des Programms ist es, engagierten Menschen mit Fluchterfahrung zu ermöglichen, ein verantwortungsvolles Ehrenamt in einem Fußballverein oder eben in einer Fußball-Organisation zu übernehmen. Das Leadership-Programm basiert dabei auf dem Tandem-Prinzip, bei dem ein Mentor und ein Mentee gemeinsam als Team das Programm durchlaufen.

Die Inhalte werden durch Experten der Führungs-Akademie des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) vermittelt. Eingebettet ist das Programm in die Initiative „2:0 für ein Willkommen“, die seit März 2015 durch die DFB-Stiftung Egidius Braun und die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration realisiert wird.

Vier Teilnehmer des Leadership-Programms im Gruppengespräch.
Edward Mulenga: „Super Austausch mit anderen Teilnehmern“.

FVM-Ausschussmitglied Sebastian Sander zu Gast

Zu Gast in Wedau war auch Sebastian Sander, Trainer und Ausschussmitglied beim Fußball-Verband Mittelrhein, als Vertreter der jungen Generation von Verbandsmitarbeitern. „Führungskompetenz ist im Mannschaftssport und in der Vereinsarbeit ein ganz wichtiger Aspekt“, sagt Sander, der selbst im Trainerstab der U17-Junioren des 1. FC Düren tätig ist. „Ich selbst bin seit meinem 17. Lebensjahr ehrenamtlich tätig. Gerade in kleineren Vereinen ist das Ehrenamt unersetzlich“. In der Gesprächsrunde wurde der 26-Jährige dann von den Teilnehmenden des Leadership-Programms mit Fragen gelöchert, denn Menschen wie Sebastian Sander sind genau die Vorbilder, die das Programm braucht und entwickeln möchte.

Der Abschluss des Leadership-Programms findet am 10. Dezember in Frankfurt statt.

Von Grünberg aus stand ein Besuch auf dem DFB-Campus in Frankfurt auf dem Plan. Foto: DFB/Nico Florow
Eine zusätzliche Freizeit für Kinder nach onkologischer Erkrankung fand in Malente statt. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun
Der fußballbegeisterte SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf besuchte die Fußball-Ferien-Freizeit in Malente. Foto: Martin Ziemer/Getty Images
Der ehemalige Trainer von RB Leipzig Marco Rose war für einen Wertedialog in Leipzig zu Gast. Foto: Jens Schlüter/Getty Images
Ein Besuch im Bundesverfassungsgericht stand bei der Freizeit in Schöneck (Karlsruhe) auf dem Programm. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Klaus Venus
U19-Nationaltrainer Hanno Balitsch leitete eine Trainingseinheit in Edenkoben. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Klaus Venus
FIFA-Schiedsrichter Harm Osmers gab in Malente Einblicke in das Leben eines Profi-Schiedsrichters. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun
Neben verschiedenen Ausflügen und Bildungsaktivitäten stand natürlich der Fußball im Mittelpunkt der Freizeiten. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Klaus Venus
Von Hennef aus ging es für eine Führung nach Leverkusen in die BayArena – inklusive Gespräch mit dem Geschäftsführer Simon Rolfes. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Carsten Kobow
Insgesamt 1.000 Teilnehmende waren bei den Fußball-Ferien-Freizeiten 2025 dabei. Foto: Klaus Venus/DFB-Stiftung Egidius Braun
Verschiedene Workshops zum Thema Demokratie standen auf dem Programm der Freizeitwochen. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Carsten Kobow
Der ehemalige Ministerpräsident Volker Bouffier tauschte sich in einem Wertedialog mit den Teilnehmenden einer Freizeit in Grünberg aus. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Carsten Kobow
DFB-Präsident Bernd Neuendorf besucht die Fußball-Ferien-Freizeiten in Hennef. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Carsten Kobow
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