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12.10.2025

Fußball-Inklusionstage: Nürnberger Hauptmarkt wird zur Bühne der Vielfalt

Pralles Leben und der Puls der Zeit sind am Hauptmarkt im Herzen Nürnbergs schon immer zu spüren. Ab dem 10. Oktober verwandelte sich der Platz im historischen Zentrum der fränkischen Metropole für drei Tage in eine gigantische Bühne. Eine Bühne für Vielfalt, Fußball und Gemeinschaft. Denn genau diese drei Komponenten machten die Fußball-Inklusionstage 2025 aus, die die DFB-Stiftung Sepp Herberger gemeinsam mit der Stadt Nürnberg, dem Bayerischen Fußball-Verband, dem 1. FC Nürnberg und weiteren Kooperationspartnern ausrichtete. Unter dem Motto „Mit Fußball in die Mitte der Gesellschaft“ wurden Turniere für Mannschaften von Werkstätten für behinderte Menschen, für Inklusionsteams unterschiedlicher Altersgruppen und für Fußballerinnen mit Handicap ausgerichtet. Zudem wurden die Fußballfacetten Frame Football, E-Rolli- und Amputierten-Fußball vorgestellt und inklusive Mitmachangebote für die Zuschauerinnen und Zuschauer durchgeführt. Sportlicher Höhepunkt waren die Partien des abschließenden Spieltags in der Blindenfußball-Bundesliga.

„Die Fußball-Inklusionstage haben einmal mehr die bunte Vielfalt des Handicap-Fußballs in den Mittelpunkt gerückt und einen Ort für Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung geschaffen. Damit sind unsere Erwartungen vollauf erfüllt worden“, erklärte Ralph-Uwe Schaffert, DFB-Vizepräsident und Vorsitzender der DFB-Stiftung Sepp Herberger. Außerdem hat sich die Idee, mit der Veranstaltung erneut mitten in die Stadt zu gehen, als richtig erwiesen. „Viele Menschen kamen vorbei. Sie haben sich an Mitmachaktionen beteiligt oder das Geschehen gespannt verfolgt“, beobachtete Schaffert.

Der Hauptmarkt in Nürnberg wird zur Bühne der Vielfalt

Rudi Völler beeindruckt von packenden Spielen

Das verwunderte nicht, denn was die Aktiven boten, war zweifellos beeindruckend. „Die sportlichen Leistungen der Spielerinnen und Spieler sind herausragend. Die Spiele waren auf einem sehr hohen technischen und taktischen Niveau“, sagte Rudi Völler, Sportdirektor der A-Nationalmannschaft der Männer, beim Besuch des Blindenfußball-Spieltages über die packenden Partien und die schönen Tore. Und da war noch mehr: „Die Fußball-Inklusionstage zeigen, was Sport leisten kann: Menschen verbinden, Grenzen überwinden, neue Perspektiven öffnen. Nürnberg ist stolz, Teil dieser Bewegung zu sein“, erklärte der Nürnberger Oberbürgermeister Marcus König, der sich vor Ort einen intensiven Eindruck vom Geschehen verschaffte.

v. links n. rechts: Ralph-Uwe Schaffert, Rudi Völler, Ulrike Scharf, Marcus König, Andreas Rettig

Ein Heimspiel der besonderen Arterlebten die Spielerinnen und Spieler der Inklusionsteams des 1. FC Nürnberg. Sie stellten unter anderem jeweils zwei Mannschaften bei den U16- und Ü16-Inklusionsturnieren. „Auf dem Hauptmarkt Fußball zu spielen, wo in ein paar Wochen der weltbekannte Nürnberger Christkindlesmarkt stattfinden wird, hat riesige Freude ausgelöst. Das ist ein Traum, der nicht oft wahr wird“, so Jona Zimpel, der im Bereich Inklusion beim 1. FC Nürnberg arbeitet. Viele Spielerinnen und Spieler seiner Teams haben unterschiedliche Behinderungen, sind in der Begeisterung für den Fußball aber vereint. „Das war ein absolutes Highlight für alle“, so Zimpel. Einer der Nürnberger Spieler gab ihm Recht. „Es war ein einmaliger Tag. Etwas ganz Besonderes“, sagte der 14-jährige Julius nach dem Turnier.

Emotionen pur bei den Fußball-Inklusionstagen 2025

Borussia Dortmund wird Meister der Blindenfußball-Bundesliga

Beim Fußballturnier für Werkstätten setzte sich die Mannschaft von Wefa Ahorn durch. Zur Siegerehrung kamen auch Raphael Schäfer, langjähriger Bundesliga-Torhüter und heutiges Aufsichtsratsmitglied des 1. FC Nürnberg, und TV-Moderatorin Monica Lierhaus als Kuratoriumsmitglied der DFB-Stiftung Sepp Herberger. Den Nürnberger Hauptmarkt in bester Erinnerung behalten werden auch die Blindenfußballer von Borussia Dortmund. Sie feierten am Finalspieltag der Blindenfußball-Bundesliga auf dem eigens aufgebauten 40 mal 20 Meter großen Kunstrasenplatz einen 2:0-Erfolg gegen die letztlich drittplatzierten Sportfreunde Blau-Gelb Blista Marburg und sicherten sich so den Titel in der Blindenfußball-Bundesliga vor dem FC St. Pauli. Die Meisterehrung des Teams aus dem Ruhrgebiet nahmen Rudi Völler, Ralph-Uwe Schaffert, DFB-Geschäftsführer Sport Andreas Rettig, Ulrike Scharf, die stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Bayern und bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, sowie Oberbürgermeister Marcus König vor.

Borussia Dortmund ist Deutscher Meister im Blindenfußball

Prominente Besucher

„Diese Kulisse mitten in Nürnberg bot einen perfekten Rahmen, um Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung zu ermöglichen“, sagte Monica Lierhaus. Sie gehörte zu jenen prominenten Persönlichkeiten aus Sport, Politik und Gesellschaft, die die Fußball-Inklusionstage unterstützten. Zum Prominentenspiel im Blindenfußball kamen auch die FCN-Traditionsspieler Thomas Ziemer, Jörg Dittwar und Helmut Rahmer, FCN-Sportvorstand Joti Chatzialexiou, Daniel Terzenbach, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit, sowie als Beobachterin die Weltmeistertrainerin Tina Theune. Die Schirmherrschaft über die Veranstaltung übernahm Schauspieler Wotan Wilke Möhring.

Die Fußball-Inklusionstage 2025wurden von der Deutschen Telekom, Volkswagen und der SAP unterstützt.

Von Grünberg aus stand ein Besuch auf dem DFB-Campus in Frankfurt auf dem Plan. Foto: DFB/Nico Florow
Eine zusätzliche Freizeit für Kinder nach onkologischer Erkrankung fand in Malente statt. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun
Der fußballbegeisterte SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf besuchte die Fußball-Ferien-Freizeit in Malente. Foto: Martin Ziemer/Getty Images
Der ehemalige Trainer von RB Leipzig Marco Rose war für einen Wertedialog in Leipzig zu Gast. Foto: Jens Schlüter/Getty Images
Ein Besuch im Bundesverfassungsgericht stand bei der Freizeit in Schöneck (Karlsruhe) auf dem Programm. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Klaus Venus
U19-Nationaltrainer Hanno Balitsch leitete eine Trainingseinheit in Edenkoben. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Klaus Venus
FIFA-Schiedsrichter Harm Osmers gab in Malente Einblicke in das Leben eines Profi-Schiedsrichters. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun
Neben verschiedenen Ausflügen und Bildungsaktivitäten stand natürlich der Fußball im Mittelpunkt der Freizeiten. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Klaus Venus
Von Hennef aus ging es für eine Führung nach Leverkusen in die BayArena – inklusive Gespräch mit dem Geschäftsführer Simon Rolfes. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Carsten Kobow
Insgesamt 1.000 Teilnehmende waren bei den Fußball-Ferien-Freizeiten 2025 dabei. Foto: Klaus Venus/DFB-Stiftung Egidius Braun
Verschiedene Workshops zum Thema Demokratie standen auf dem Programm der Freizeitwochen. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Carsten Kobow
Der ehemalige Ministerpräsident Volker Bouffier tauschte sich in einem Wertedialog mit den Teilnehmenden einer Freizeit in Grünberg aus. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Carsten Kobow
DFB-Präsident Bernd Neuendorf besucht die Fußball-Ferien-Freizeiten in Hennef. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Carsten Kobow
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