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25.8.2023

Versöhnlicher WM-Abschluss: Deutsche Blindenfußballer landen auf Rang elf

Glanzvoll war die Leistung der deutschen Blindenfußballer zum WM-Abschluss in Birmingham nicht. Dennoch setzten sich die Rasselkicker gegen Spanien mit 1:0 (0:0) durch und belegen im Endklassement Rang 11. Den einzigen Treffer erzielte Rasmus Narjes. 

„Der Treffer war bezeichnend für das Spiel“, meint Mania. Denn: Narjes‘ Schuss war von einem Spanier noch abgefälscht worden und auch der Torhüter sah alles andere als glücklich in der Situation aus. „Wir wollten diesen Sieg aber unbedingt holen. Das haben wir geschafft“, meint Mania, der seiner Mannschaft eine deutliche Feldüberlegenheit attestierte. Mit einem vergebenen Sechsmeter in der ersten Halbzeit durch Jonathan Tönsing hätten die DBS-Kicker schon früher die Weichen auf Sieg stellen können. „Vielleicht wäre die Partie für uns dann etwas einfacher gelaufen. Wir haben uns abgemüht“, erklärt Mania.

Alles in allem spricht Mania von einer WM mit gemischten Gefühlen. „In der Gruppenphase haben wir mit dem Sieg gegen England stark begonnen und uns teuer verkauft. Aber auf diesem Top-Niveau gegen Argentinien (Weltranglisten-Erster, Anm. d. Red.) und China (Weltranglisten-Sechster, Anm. d. Red., beide Partien 0:2 verloren) haben wir den einen Fehler zu viel gemacht. Gegen beide Teams haben wir die Matches lange offen gehalten. Platz neun wäre das versöhnlichste Ergebnis gewesen, aber leider haben wir unsere Qualität in den Platzierungsspielen kaum noch auf das Spielfeld bekommen. Dennoch ist das Turnier für uns enorm lehrreich.“

Ein kleiner Trost: Die deutschen Gruppengegner Argentinien und China stehen sich im WM-Finale (25. August, 19.30 Uhr deutscher Zeit) gegenüber. 

Rang elf bedeutet für die deutsche Auswahl, dass sie die WM als drittbestes europäisches Team abschließen. „Europa ist unser heimatliches Gefilde, deshalb war der Sieg gegen England immens wichtig. In der europäischen Spitzengruppe sind wir bereits angekommen.“ Jetzt will man Schritt für Schritt gehen, um die klaffende Lücke zu den Top-Teams aus Lateinamerika und Asien zu schließen. „Dort befinden sich derzeit die besten Blindenfußballer. Das sind allesamt Profis, die viermal die Woche trainieren, teils auch miteinander. Das sind ganz andere Voraussetzungen als bei uns in Deutschland. Das zeichnet deren Arbeit aus. Wir befinden uns noch in der Entwicklung, meine Spieler brauchen die Zeit, um zu wachsen.“

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