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27.1.2022

Neue Folge "Mehr als ein Spiel": Podcast zum Erinnerungstag

"Das, was früher 'auf gepackten Koffern sitzen', hieß für Juden in Deutschland: Wir haben die Koffer weggelegt. Und wollen sie auch nicht mehr rausholen."

Die neue Folge des Podcasts "Mehr als ein Spiel" der DFB-Stiftungen hat den "Erinnerungstag im deutschen Fußball" als Thema. Moderator Nils Straatmann spricht mit Matthias Thoma, dem Leiter des Eintracht Frankfurt Museums, und mit Alon Meyer, dem Präsidenten von Makkabi Deutschland, Dachverband der jüdischen Sportvereine in Deutschland.

Verbannung der Juden aus den Vereinen

Am 9. April 1933 verkündeten 14 deutsche Fußballvereine im kicker, dass die jüdischen Mitglieder ausgeschlossen werden. Verdiente Spieler, Macher und Funktionäre wie Walther Bensemann oder Julius Hirsch waren plötzlich nicht mehr erwünscht. Hirsch starb im Konzentrationslager, Bensemann war zur Auswanderung gezwungen.

Die Initiative "!Nie wieder - Erinnerungstag im Deutschen Fußball" gedenkt jedes Jahr den Opfern des Holocaust. Am 27. Januar 1945, dem Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau, macht sie mit verschiedenen Aktionen auf die damaligen Gräueltaten aufmerksam, vor allem aber auf die Lehre daraus - das NIE WIEDER!.

"Es geht vor allem um die Reaktionen"

Über Rassismus im Stadion, aber auch auf den Fußballplätzen. Über Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit, die immer noch viel zu präsent seien. Schmerzhaft wird der Finger in die Wunder gelegt, denn "die Idioten links wie rechts, die werden wir nie aus dem Stadion herausbekommen". Aber Meyer und Thoma machen auch Hoffnung: "Es geht vor allem um die Reaktionen!" Klar zu machen: Rassismus, Antisemitismus, das wollen wir hier nicht. Und da werde der Fußball lauter.

Man spricht über Israel-Fahrten der U 18-Nationalmannschaft, über gestandene Profis, die Antisemitismus im Netz teilen - und über die anständige Mehrheit im Stadion, die noch mehr ihre Stimme nutzen müssten. Denn Fußball ist ein Sport für alle Menschen. Und alle Milieus - mitunter auch die der "Idioten rechts wie links". Unsere Aufgabe sei es, diesen wenigen nicht den Platz zu überlassen.

[th]

Von Grünberg aus stand ein Besuch auf dem DFB-Campus in Frankfurt auf dem Plan. Foto: DFB/Nico Florow
Eine zusätzliche Freizeit für Kinder nach onkologischer Erkrankung fand in Malente statt. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun
Der fußballbegeisterte SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf besuchte die Fußball-Ferien-Freizeit in Malente. Foto: Martin Ziemer/Getty Images
Der ehemalige Trainer von RB Leipzig Marco Rose war für einen Wertedialog in Leipzig zu Gast. Foto: Jens Schlüter/Getty Images
Ein Besuch im Bundesverfassungsgericht stand bei der Freizeit in Schöneck (Karlsruhe) auf dem Programm. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Klaus Venus
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FIFA-Schiedsrichter Harm Osmers gab in Malente Einblicke in das Leben eines Profi-Schiedsrichters. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun
Neben verschiedenen Ausflügen und Bildungsaktivitäten stand natürlich der Fußball im Mittelpunkt der Freizeiten. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Klaus Venus
Von Hennef aus ging es für eine Führung nach Leverkusen in die BayArena – inklusive Gespräch mit dem Geschäftsführer Simon Rolfes. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Carsten Kobow
Insgesamt 1.000 Teilnehmende waren bei den Fußball-Ferien-Freizeiten 2025 dabei. Foto: Klaus Venus/DFB-Stiftung Egidius Braun
Verschiedene Workshops zum Thema Demokratie standen auf dem Programm der Freizeitwochen. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Carsten Kobow
Der ehemalige Ministerpräsident Volker Bouffier tauschte sich in einem Wertedialog mit den Teilnehmenden einer Freizeit in Grünberg aus. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Carsten Kobow
DFB-Präsident Bernd Neuendorf besucht die Fußball-Ferien-Freizeiten in Hennef. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Carsten Kobow
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