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13.1.2019

Grindel besucht "Nie wieder"-Konferenz

"Bis in die Kreisklasse stellen wir uns vor jedes Opfer von Gewalt und Diskriminierung. Solche Vorfälle werden nicht nur von den Sportgerichten verfolgt, auch unsere Beauftragten in den Kreisen und Landesverbänden gehen dem nach, immer in der Hoffnung, dass es sich nicht wiederholt. Wir beim DFB leben unsere Werte in der täglichen Arbeit", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel heute in Frankfurt.

Gemeinsam mit Dr. Reinhard Rauball bestritt der DFB-Präsident zu früher Stunde am Sonntagvormittag im Großen Saal des Landessportbundes Hessen eine Podiumsdiskussion. Der Talk der Präsidenten bildete den Ausklang der dreitägigen Versammlung "Erinnern reicht nicht!". Der 19. Spieltag der Fußball-Bundesliga wird dem Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus gewidmet sein. Die Konferenz in Frankfurt diente der Vorbereitung dieses nun schon 15. Erinnerungstages des deutschen Fußballs, der wie jedes Jahr rund um den 27. Januar, dem internationalen Holocaust-Gedenktag, stattfinden wird. Der Journalist Marcel Reif moderierte das gemeinsame Gespräch des DFB- und Ligaverbands-Präsidenten.

Rauball: "Fußball steht in einer Verantwortung"

"Der Fußball ist ein Teil der Gesellschaft und zwar ein mächtiger Teil", sagte Reinhard Rauball. Alleine vergangene Saison haben 19 Millionen Menschen Fußball in den Stadien verfolgt, berichtete der Präsident des Ligaverbandes. "Kein Geschäftsmeeting, kein Stammtisch und keine Kaffeerunde, ohne dass nicht irgendwann über Fußball geredet wird. Und auch deshalb steht der Fußball in einer Verantwortung."

Beide Präsidenten betonten, dass seitens des Dachverbandes, der Liga, den Vereinen und Fanprojekten und durch den Amateurfußball viele Initiativen etwa gegen Antisemitismus und Diskriminierung betrieben werden. Doch nur wenig erreiche die breite Öffentlichkeit. "Der DFB ist hochaktiv bei den Themen und Aufgaben der gesellschaftlichen Verantwortung, leider dringt zu wenig medial durch, auch weil andere Themen immer wieder große Entrüstungswellen auslösen", sagte Reinhard Grindel.

Einen Abend zuvor war Cacau zu Gast gewesen. Im November 2016 hatte ihn Reinhard Grindel gebeten, den DFB beim vielleicht wichtigsten gesellschaftlichen Thema, der Integration, zu unterstützen. Seitdem hat der 37-jährige Cacau, der 2007 mit dem VfB Stuttgart Deutscher Meister und 2010 von Joachim Löw ins WM-Aufgebot berufen wurde, als DFB-Integrationsbeauftragter mehr als 50 Termine absolviert. "Man braucht nicht viel, um miteinander Fußball zu spielen. Man muss nicht einmal die gleiche Sprache sprechen. Der Fußball ist ein starker Integrationsmotor", warb Cacau vor den 230 Konferenzteilnehmern in Frankfurt für die integrative Kraft des Fußballs.

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Von Grünberg aus stand ein Besuch auf dem DFB-Campus in Frankfurt auf dem Plan. Foto: DFB/Nico Florow
Eine zusätzliche Freizeit für Kinder nach onkologischer Erkrankung fand in Malente statt. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun
Der fußballbegeisterte SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf besuchte die Fußball-Ferien-Freizeit in Malente. Foto: Martin Ziemer/Getty Images
Der ehemalige Trainer von RB Leipzig Marco Rose war für einen Wertedialog in Leipzig zu Gast. Foto: Jens Schlüter/Getty Images
Ein Besuch im Bundesverfassungsgericht stand bei der Freizeit in Schöneck (Karlsruhe) auf dem Programm. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Klaus Venus
U19-Nationaltrainer Hanno Balitsch leitete eine Trainingseinheit in Edenkoben. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Klaus Venus
FIFA-Schiedsrichter Harm Osmers gab in Malente Einblicke in das Leben eines Profi-Schiedsrichters. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun
Neben verschiedenen Ausflügen und Bildungsaktivitäten stand natürlich der Fußball im Mittelpunkt der Freizeiten. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Klaus Venus
Von Hennef aus ging es für eine Führung nach Leverkusen in die BayArena – inklusive Gespräch mit dem Geschäftsführer Simon Rolfes. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Carsten Kobow
Insgesamt 1.000 Teilnehmende waren bei den Fußball-Ferien-Freizeiten 2025 dabei. Foto: Klaus Venus/DFB-Stiftung Egidius Braun
Verschiedene Workshops zum Thema Demokratie standen auf dem Programm der Freizeitwochen. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Carsten Kobow
Der ehemalige Ministerpräsident Volker Bouffier tauschte sich in einem Wertedialog mit den Teilnehmenden einer Freizeit in Grünberg aus. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Carsten Kobow
DFB-Präsident Bernd Neuendorf besucht die Fußball-Ferien-Freizeiten in Hennef. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Carsten Kobow
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