DFB Stiftungen Logo
17.8.2021

Leadership-Programm für Menschen mit Fluchterfahrung gestartet

Von Dienstag bis Donnerstag trafen sich 40 Nachwuchstalente und erfahrene Vereinsmitarbeiter in Berlin zum Auftakt des Leadership-Programms für Menschen mit Fluchterfahrung. Das Programm musste Corona-bedingt mehrfach verschoben werden, jetzt konnte es in der Bundeshauptstadt endlich losgehen.

Ziel des Programms ist es, engagierten Menschen mit Fluchterfahrung zu ermöglichen, ein verantwortungsvolles Ehrenamt in einem Fußballverein zu übernehmen. Das Leadership-Programm basiert dabei auf dem Tandem-Prinzip, bei dem ein Mentor und ein Mentee gemeinsam als Team an den Seminaren teilnehmen. Die Inhalte werden dort durch Coaches der Führungs-Akademie des DOSB vermittelt. Eingebettet ist das Programm in die Initiative „2:0 für ein Willkommen“, die durch die DFB-Stiftung Egidius Braun und die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration realisiert wird.

Kommunikation und Argumentation beim ersten Modul im Fokus

Das erste Modul legte den Fokus vornehmlich auf Kommunikationsstrategien: Was ist mein Ziel? Mit wem spreche ich? Wie kann ich mit meinem Anliegen überzeugen? Was kann ich tun, wenn ein Gespräch nicht so läuft, wie erhofft? In verschiedenen Übungen und Planspielen konnten die Tandems das theoretische Wissen in geschützter Umgebung ausprobieren und verschiedene Argumentationsstrategien testen und erleben. Alle Teilnehmenden waren sich darüber einig, dass sie die gewonnenen Erkenntnisse sowohl bei ihrer Arbeit im Fußballverein als auch in ihrem Alltag anwenden werden.

In einem Konferenzraum sitzen Teilnehmende in einem Kreis
Im Mittelpunkt: Werte-Talk der Bildungsinitiative GermanDream.

Die erworbenen Fähigkeiten sollen in den kommenden Wochen durch konkrete Übungen weiter erprobt und vertieft werden. Regelmäßig stattfindende Mentoring-Gespräche sowie Online-Seminare zwischen den Präsenzveranstaltungen unterstützen dabei den regelmäßigen Austausch der Experten der Führungs-Akademie des DOSB mit den Mentoren und Mentees.

Vernetzung und Erfahrungsaustausch beim Werte-Talk mit GermanDream

Die Teilnehmenden des Leadership-Programms stammen aus verschiedenen Herkunftsländern mit unterschiedlichen Fluchterfahrungen. Aus diesem Grund lag ein weiterer Fokus des Programms darauf, Raum für den Austausch über diese Erlebnisse sowie persönliche Werte und Überzeugungen zu bieten. Dies wurde den Teilnehmenden im Rahmen eines Werte-Talks der Bildungsinitiative GermanDream ermöglicht.

Gerd Liesegang, langjähriger Vizepräsident des Berliner Fußball-Verbandes, und Mark Pomorin, ehemaliger Profispieler des FC St. Pauli, haben knapp zwei Stunden mit den Teilnehmenden gesprochen und sich viel Zeit für die Beantwortung aller Fragen genommen. Dabei haben sie wertvolle und einzigartige Einblicke in ihr Leben und ihre eigenen Erlebnisse gegeben. „Die Perspektiven, die uns durch Gerd und Mark eröffnet wurden, wirken noch immer nach und haben uns nachhaltig positiv beeindruckt“, so ein Teilnehmer.

In einem Konferenzraum hält ein Mann einen Vortrag
Karlos El-Khatib vom Berliner Fußball-Verband hielt einen Vortrag.

Vortrag zu Ehrenamt, Verein und Verband rundet das Programm ab

Ein weiteres Highlight war der Vortrag von Karlos El-Khatib, dem Leiter des Bereichs gesellschaftliches Engagement und Verantwortung im Berliner Fußball-Verband. Mit seinem Beitrag zeigte El-Khatib eindrucksvoll die verschiedenen Wege und Methoden auf, wie der Sport einen Beitrag zu Respekt, Toleranz und Völkerverständigung leisten kann. Dabei wurde den Teilnehmenden unter anderem das Begegnungs-Fußballturnier „Pfarrer gegen Imame“ vorgestellt, bei dem Geistliche freundschaftlich miteinander Fußball spielen, Erfahrungen austauschen und sich miteinander vernetzen können. Fußball spielen, Erfahrungen austauschen und sich vernetzen, das sind die Ziele des Leadership-Programms, die bei der ersten Auflage erreicht wurden. Ende September geht es in Malente mit dem zweiten Teil weiter.

Von Grünberg aus stand ein Besuch auf dem DFB-Campus in Frankfurt auf dem Plan. Foto: DFB/Nico Florow
Eine zusätzliche Freizeit für Kinder nach onkologischer Erkrankung fand in Malente statt. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun
Der fußballbegeisterte SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf besuchte die Fußball-Ferien-Freizeit in Malente. Foto: Martin Ziemer/Getty Images
Der ehemalige Trainer von RB Leipzig Marco Rose war für einen Wertedialog in Leipzig zu Gast. Foto: Jens Schlüter/Getty Images
Ein Besuch im Bundesverfassungsgericht stand bei der Freizeit in Schöneck (Karlsruhe) auf dem Programm. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Klaus Venus
U19-Nationaltrainer Hanno Balitsch leitete eine Trainingseinheit in Edenkoben. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Klaus Venus
FIFA-Schiedsrichter Harm Osmers gab in Malente Einblicke in das Leben eines Profi-Schiedsrichters. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun
Neben verschiedenen Ausflügen und Bildungsaktivitäten stand natürlich der Fußball im Mittelpunkt der Freizeiten. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Klaus Venus
Von Hennef aus ging es für eine Führung nach Leverkusen in die BayArena – inklusive Gespräch mit dem Geschäftsführer Simon Rolfes. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Carsten Kobow
Insgesamt 1.000 Teilnehmende waren bei den Fußball-Ferien-Freizeiten 2025 dabei. Foto: Klaus Venus/DFB-Stiftung Egidius Braun
Verschiedene Workshops zum Thema Demokratie standen auf dem Programm der Freizeitwochen. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Carsten Kobow
Der ehemalige Ministerpräsident Volker Bouffier tauschte sich in einem Wertedialog mit den Teilnehmenden einer Freizeit in Grünberg aus. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Carsten Kobow
DFB-Präsident Bernd Neuendorf besucht die Fußball-Ferien-Freizeiten in Hennef. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Carsten Kobow
Weißer Pfeil nach oben
Weißer Pfeil nach oben

News

arrow green