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7.11.2024

Fußball und Inklusion: Erfolgreiche Trainer-Fortbildung im Hessischen Fußball-Verband

Im Oktober fand auf dem Sportgelände des SV Teutonia 1910 Köppern im Hessischen Fußball-Verband (HFV) eine Fortbildung für Trainerinnen und Trainer zum Thema inklusiver Fußball statt. Die Maßnahme ist Bestandteil der deutschlandweiten Qualifizierungsoffensive im Handicap-Fußball, die von der DFB-Stiftung Sepp Herberger und der DFB-Abteilung Qualifizierung und Schule umgesetzt wird.  

Es war spannend, lehrreich und intensiv: 23 Teilnehmende haben sich auf Einladung des Hessischen Fußball-Verbandes (HFV) getroffen, um ihr Wissen im Hinblick auf den Inklusionsfußball zu teilen und zu erweitern. Welche Behinderungsformen gibt es? Wie kann ich das Training mit Inklusionsmannschaften gestalten? Welche Aspekte müssen dabei in der Mannschaftsführung und im Coaching berücksichtigt werden? Und ganz grundsätzlich: Was sollte beachtet werden, wenn man eine Inklusionsmannschaft ins Leben rufen möchte?

„Das Ziel der Fortbildung ist es, Trainerinnen und Trainer für das Thema Inklusion zu sensibilisieren, um Menschen mit Behinderung im Vereinsleben zu integrieren und ihnen das gemeinsame Sporttreiben zu ermöglichen“, sagt Thorsten Picha, Referent und Inklusionsbeauftragter im HFV. „In 20 Lerneinheiten haben wir den Teilnehmenden in theoretischen und praktischen Inhalten vermittelt, wie abwechslungsreiche und freudvolle Trainingseinheiten für Fußballerinnen und Fußballer mit und ohne Behinderung umgesetzt werden können.“

Die Teilnehmenden an der Trainerfortbildung wurden für die Themen sensibilisiert

Lebenswelten von Menschen mit Behinderung kennenlernen

Die Präsenzphase der Fortbildung wurde an zwei Samstagen umgesetzt. Vor und nach diesen Terminen wurde eine Online-Phase, bei der die Teilnehmenden Aufgaben bearbeiteten und Fragen stellen konnten, durchgeführt. Diese haben Thorsten Picha und dessen Kollegen Kai Merkel, Lehrreferent beim HFV, ausgewertet und die Inhalte der Fortbildung entsprechend angepasst. „Wir sind auf alle Fragen eingegangen und konnten eigentlich auf alles eine Antwort finden“, meinte Picha. „Wir konnten viele Sorgen und Nöte auflösen und deutlich machen, dass Inklusionsfußball auch in kleinen Vereinen möglich ist.“

In zahlreichen Vereinen gehen Spielerinnen und Spieler mit und ohne Behinderung in inklusiven Fußballmannschaften gemeinsam ihrem Hobby nach. Dabei treffen häufig Fußballer mit unterschiedlichen Behinderungsformen aufeinander. Um die einzelnen Bedürfnisse der Sportler bei der Trainingsplanung zu berücksichtigen, war ein Schwerpunkt des Kurses, die Lebenswelten von Menschen mit Handicap differenziert zu beleuchten.   

Es gab erste Erfahrungen im Blindenfußball für die Teilnehmenden.

Im Praxisteil wurde den Teilnehmenden dann die Möglichkeit geboten, Übungs- und Spielformen aus der Perspektive von Sportlern mit Behinderung zu erleben. So wurden unter anderem Spielformen zur Selbsterfahrung im Blinden-, Amputierten- und Gehörlosenfußball durchgeführt. Auf der Online-Plattform wurden den Trainern darüber hinausgehend die rechtlichen Aspekte vermittelt, die im Inklusionsfußball genauer zu betrachten sind.

Qualifizierungsoffensive im Handicap-Fußball

 „Das Feedback der Teilnehmenden hinterher war sehr positiv. Das ermutigt uns, auch künftig solche Fortbildungen anzubieten. Der Wille und die Offenheit seitens der teilnehmenden Vereine, Menschen mit Beeinträchtigung zu integrieren, ist auf jeden Fall vorhanden“, betonte Picha. 

Lehrreiche Vorträge standen auf dem Programm.

Die Schulung im Hessischen Fußball-Verband war Bestandteil der Qualifizierungsoffensive im Handicap-Fußball, die von der DFB-Stiftung Sepp Herberger und der DFB-Abteilung Qualifizierung und Schule gemeinsam mit den DFB-Landesverbänden realisiert wird. In diesem Jahr werden in den DFB-Landesverbänden insgesamt neun Trainer-Fortbildungen Inklusionsfußball angeboten, die im vollen Umfang zur C- oder B-Lizenzverlängerung anrechenbar sind. Dabei sollen rund 180 Trainerinnen und Trainer erreicht werden, die aus den Veranstaltungen neues Wissen für die Führung der eigenen Mannschaft mitnehmen können.

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