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25.11.2022

Fair handeln – auf und neben dem Platz

Das 27 Stiftungen umfassende Netzwerk „Fußball stiftet Zukunft“, zudem auch die DFB-Stiftungen gehören, hat in diesem Jahr erstmals einen Zukunftspreis verliehen. Die mit jeweils 5.000 Euro dotierten Auszeichnungen gingen an fünf Fußballvereine, die mit ihrem innovativen Engagement lokale soziale und ökologische Lösungen möglich gemacht haben. Einer der Gewinner kommt aus Köln: Es ist Vorwärts Spoho 98 mit dem Projekt „Fair handeln. Auf und neben dem Platz.“

Fair geht vor – bei Vorwärts Spoho 98 trifft das sogar in doppelter Hinsicht zu. Der Verein aus Köln legt nicht nur großen Wert darauf, dass während der 90 Minuten alles den Regeln entsprechend verläuft. Die Verantwortlichen haben es sich auch zum Ziel gesetzt, außerhalb des Rasens fair und nachhaltig zu handeln. Für sein Engagement ist der Klub nun bereits mehrfach ausgezeichnet worden: Zum einen ist Vorwärts Spoho der zweite Amateurverein in Deutschland, der vom TÜV eine Zertifizierung im Bereich Nachhaltigkeit erhalten hat. Zum anderen hat der Verein jetzt den Zukunftspreis des Netzwerks „Fußball stiftet Zukunft“ erhalten. Auch über den Ehrenamtspreis von Bayer Leverkusen und den Jury-Preis von RENN.West konnten sich die Verantwortlichen zuletzt freuen.

Stellvertretend für Vorwärts Spoho 98 empfängt Lea Wippermann den Zukunftspreis.

Fair produzierte Fußbälle und Trikots

Stellvertretend für Vorwärts Spoho 98 empfängt Lea Wippermann den Zukunftspreis.

„Wir sind stolz und glücklich darüber, dass unsere Bemühungen die entsprechende Wertschätzung finden“, sagt Lea Wippermann, die im Rahmen einer festlichen Ehrung den Zukunftspreis der Stiftungen stellvertretend für die Kolleginnen und Kollegen bei Vorwärts Spoho entgegengenommen hat. Die 2. Vorsitzende und Nachhaltigkeitsbeauftragte ergänzt: „Es wäre toll, wenn wir mehr Vereine ermutigen könnten, sich ebenfalls mehr in Sachen Nachhaltigkeit zu engagieren. Es lohnt sich!“ Deshalb findet am 1. Dezember auch ein Netzwerktreffen für alle interessierten Vereine und Verbände auf der Anlage von Vorwärts Spoho statt.

Bei dem Verein aus dem Fußball-Verband Mittelrhein (FVM) wird das Thema Nachhaltigkeit mit vielen verschiedenen Maßnahmen gelebt – beispielsweise kommen nur fair produzierte Fußbälle und Trikots zum Einsatz. Beim Catering wird darauf geachtet, dass die Produkte Bio sind oder regional angebaut wurden. Natürlich ist auch das Thema Energiesparen ein ganz wichtiges. Der Verein hat die Beleuchtung komplett auf LED umgestellt. Außerdem gibt es überall auf der Anlage Bewegungssensoren, die dafür sorgen, dass die Beleuchtung nur aktiv ist, wenn Personen in der Nähe sind. Eine weitere Maßnahme ist die Reduzierung der Helligkeit des Flutlichts. Dieses kann zudem so genau gesteuert werden, dass beispielsweise bei einem Torwarttraining alle Masten deaktiviert werden können – außer denjenigen, die den Strafraum beleuchten.

Bei Vorwärts Spoho 98 wird mit nachhaltigen Bällen gekickt.

Thema Nachhaltigkeit in der Vereins-DNA verankern

„Um alles zu koordinieren, haben wir eine Arbeitsgemeinschaft gegründet, die sich derzeit aus ungefähr 30 Personen zusammensetzt. Das sind vor allem Spielerinnen und Spieler, sowie Eltern und Freundinnen und Freunde des Vereins“, erklärt Wippermann. „Gemeinsam haben wir uns zum Ziel gesetzt, Vorwärts Spoho als innovativen und nachhaltigen Fußballverein in Köln zu positionieren und das Thema Nachhaltigkeit in der Vereins-DNA zu verankern. Das bedeutet konkret, dass der Verein und alle dazugehörigen Mitglieder im Vereinskontext bewusst, fair und nachhaltig denken und handeln. Wir möchten mit unserem Projekt sichtbar machen, dass es möglich ist, Nachhaltigkeit und fairen Handel im Gesamtverein als zentrale, konzeptionelle Säule zu etablieren.“ Die Verantwortlichen wollen damit auch einen Beitrag zur Agenda 2030 der UN leisten und weitere Vereine und Verbände motivieren, das Thema anzugehen.

Manuel Neuer: Miteinander und Solidarität in den Vereinen

Diese beeindruckende Initiative überzeugte die Jury, zu der auch Nationaltorwart Manuel Neuer zählt. Der 36-Jährige sagte in einer Videobotschaft: „In Vereinen wird nicht nur Sport getrieben, sondern Miteinander gestaltet und Solidarität gelebt. Das hat mich auch persönlich geprägt. Ich gratuliere den Preisträgern und allen Engagierten sehr herzlich.” Die vier weiteren Ausgezeichneten sind der TV Fischbeck (Hamburg), die Ibbenbürener Kickers (NRW), der FC Internationale Berlin sowie die DJK/FC Ziegelhausen-Peterstal (Heidelberg).

Von Grünberg aus stand ein Besuch auf dem DFB-Campus in Frankfurt auf dem Plan. Foto: DFB/Nico Florow
Eine zusätzliche Freizeit für Kinder nach onkologischer Erkrankung fand in Malente statt. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun
Der fußballbegeisterte SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf besuchte die Fußball-Ferien-Freizeit in Malente. Foto: Martin Ziemer/Getty Images
Der ehemalige Trainer von RB Leipzig Marco Rose war für einen Wertedialog in Leipzig zu Gast. Foto: Jens Schlüter/Getty Images
Ein Besuch im Bundesverfassungsgericht stand bei der Freizeit in Schöneck (Karlsruhe) auf dem Programm. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Klaus Venus
U19-Nationaltrainer Hanno Balitsch leitete eine Trainingseinheit in Edenkoben. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Klaus Venus
FIFA-Schiedsrichter Harm Osmers gab in Malente Einblicke in das Leben eines Profi-Schiedsrichters. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun
Neben verschiedenen Ausflügen und Bildungsaktivitäten stand natürlich der Fußball im Mittelpunkt der Freizeiten. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Klaus Venus
Von Hennef aus ging es für eine Führung nach Leverkusen in die BayArena – inklusive Gespräch mit dem Geschäftsführer Simon Rolfes. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Carsten Kobow
Insgesamt 1.000 Teilnehmende waren bei den Fußball-Ferien-Freizeiten 2025 dabei. Foto: Klaus Venus/DFB-Stiftung Egidius Braun
Verschiedene Workshops zum Thema Demokratie standen auf dem Programm der Freizeitwochen. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Carsten Kobow
Der ehemalige Ministerpräsident Volker Bouffier tauschte sich in einem Wertedialog mit den Teilnehmenden einer Freizeit in Grünberg aus. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Carsten Kobow
DFB-Präsident Bernd Neuendorf besucht die Fußball-Ferien-Freizeiten in Hennef. Foto: DFB-Stiftung Egidius Braun/Carsten Kobow
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