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26.2.2024

Ein Mann, der den Fußball aus vielen Blickwinkeln kennt

Dennis Junk schoss als Fünfjähriger noch gegen das elterliche Garagentor, kurz darauf begann eine beachtliche Spieler- und Trainerlaufbahn, die ihn letztlich mit der Bürgermeister-Nationalmannschaft in viele Länder führte. Seit 2022 hat er im Kreise der Freunde der Nationalmannschaft (FdN) noch eine weitere Perspektive auf den geliebten Sport kennengelernt.

Als Dennis Junk als fünfjähriger Knirps den Ball mit reichlich Ausdauer und Elan gegen das Garagentor des elterlichen Hauses kickte, verschwendete er keinen Gedanken daran, welch vielfältige Einblicke ihm der Fußball einmal ermöglichen könnte. Er träumte von Aktionen als Vereinsspieler und davon, irgendwann einmal auf den Spuren der großen Vorbilder vom 1.FC Kaiserslautern zu wandeln.

Rund 35 Jahre sind seit diesen Tagen vergangen und der Blick auf den Fußball ist ein anderer geworden. Vielfältiger und differenzierter. „Dieser Sport hat mich in meinem Leben immer begleitet und ich habe gesehen, was der Fußball bewirken und welche Brücken er bauen kann“, sagt er. In den Jahren nach dem Einstieg in den Vereinsfußball 1990 beim heimischen TuS Hontheim erfuhr er, wie Leidenschaft, Talent und Zusammenhalt zur Basis von langjähriger Freundschaft und sportlichem Erfolg werden können. Dem Wechsel zum ambitionierten SV Wittlich in der C-Jugend folgten Spielzeiten in der Nachwuchs-Regionalliga und Duelle mit den Talenten der großen Klubs. „In der B-Jugend haben wir mal 1:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern gewonnen. Das war ein unvergessliches Highlight. Weil wir gefühlt als Kinder vom Dorf so einen großen Klub schlagen konnten“, schaut Junk zurück.

50 Partien für die Rheinland-Auswahl absolviert

Sein Talent als Defensivstratege blieb nicht unbemerkt. Junk lief rund 50 Mal für die Rheinland-Auswahl auf, bestritt mit dem Team Länderturniere in Duisburg und Berlin. Auch diese Eindrücke weiteten den Horizont. Seine wohl stärkste Zeit als Spieler erlebte er dann beim FSV Salmrohr, wo es mit der A-Jugend in der Regionalliga weiterging. Doch just als der Übergang zum Seniorenspieler anstand, erfuhr der junge Mann aus der rund 800 Einwohner zählenden Vulkaneifel-Ortschaft Hontheim, dass der Weg nach oben keine Einbahnstraße ist. Gleich zweimal brach er sich den Arm, er zog sich Kreuzband-, Innenband- und Muskelbündelriss zu. Statt durchzustarten, musste er sich herankämpfen. Immer wieder aufs Neue.

Im Nachhinein betrachtet sei das eine lehrreiche Zeit gewesen, meint er. Denn Junk jammerte nicht, sondern schlug neue Wege ein. „Mit 27 habe ich Schluss mit dem Vereinsfußball gemacht. Ich habe gemerkt, dass ich mein altes Niveau nicht mehr erreichen konnte und ich wollte nie ambitionslos in irgendeinem Team kicken“, erklärt er. Junk wechselte auf die Trainerbank und damit auch die Perspektive auf Mannschaft und Spiel. Er baute ein erfolgreiches C-Junioren-Team in Salmrohr auf, das er im B-Junioren-Alter in die Rheinland-Liga führte.

„Ich bin mit dem Team so viel herumgekommen und habe so tolle Kontakte zu Kollegen in anderen Ländern geknüpft, das will ich nicht missen“, erläutert Junk mit Blick auf die sportpolitischen Auslandsreisen nach Slowenien, Österreich, Italien und sogar in die USA

2014 zum Bürgermeister gewählt

Vor rund zehn Jahren folgte die nächste Weichenstellung: Junk, der nach Abitur, Banklehre, einer Tätigkeit als selbstständiger Finanzberater und Verwaltungsstudium für die Verbandsgemeindeverwaltung Kröv-Bausendorf arbeitete, wurde 2014 zum hauptamtlichen Bürgermeister Wittlich-Land gewählt. „Von da an war ich für 120 Mitarbeiter zuständig und hatte sehr viele Termine“, sagt er. Der Sport spielte in der knappen Freizeit zunächst keine große Rolle mehr.

Das änderte sich mit einem Anruf 2015. „Der Trainer der deutschen Fußballnationalmannschaft der Bürgermeister war am Telefon und hat mich überzeugt, dort einzusteigen“, sagt er. Erneut ging dank des Fußballs eine Tür auf: „Ich bin mit dem Team so viel herumgekommen und habe so tolle Kontakte zu Kollegen in anderen Ländern geknüpft, das will ich nicht missen“, erläutert er mit Blick auf die sportpolitischen Auslandsreisen nach Slowenien, Österreich, Italien und sogar in die USA.

Das Wirken der Stiftung hat große Bedeutung

Das Ende dieser Zeit kam dann mit dem Abschied vom Bürgermeisterposten. Junk wurde mit der Wahl 2021 dank eines Direktmandats zum rheinland-pfälzischen Landtagsabgeordneten. Doch der CDU-Politiker ahnte, dass der Fußball sein Begleiter bleiben würde. Seit Ende 2022 gehört er zu den Freunden der Nationalmannschaft (FdN), jenem Kreis von Menschen, die den Fußball lieben und mit ihren Zuwendungen die Arbeit der Sepp-Herberger-Stiftung unterstützen.

„Es ist also ein gleitender Übergang, denn mit der Bürgermeister-Mannschaft haben wir für den guten Zweck gespielt“, berichtet Junk, der sich zudem als stellvertretender Vorsitzender des FSV Salmrohr engagiert. Das soziale Wirken der Stiftung sei ihm wichtig, betont der 39-Jährige. Welche Kraft der Fußball entfalten könne, habe er nicht zuletzt angesichts der großen Resonanz auf das Benefizspiel 2021 mit Profi-Fußballer Robin Koch zu Gunsten der Flutopfer an Ahr und Erft erfahren - eine Veranstaltung, die von den DFB-Stiftungen Egidius Braun und Sepp Herberger organisiert wurde.

Diese Aktionen machten deutlich, was über den Sport möglich sei, meint der glühende FCK-Anhänger, der seit 2012 verheiratet und nun Vater einer Tochter und eines Sohnes ist. Letzterer ist mit seinen acht Jahren ebenfalls Feuer und Flamme für den Fußball. Damit, so meint Junk, schließe sich ein Kreis, gleichzeitig öffne sich aber mit der Rolle als Fußballer-Vater schon wieder die nächste Perspektive auf den geliebten Sport.

Von Grünberg aus stand ein Besuch auf dem DFB-Campus in Frankfurt auf dem Plan. Foto: DFB/Nico Florow
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